Trend Holz im Hausbau ist ungebrochen

Trend Holz im Hausbau ist ungebrochen

Die Reissmüller Baugesellschaft m.b.H arbeitet seit über 30 Jahren mit der Holzriegelbauweise. Der aktuelle Trend des Holzbaus im Hausbau bestätigt das Konzept des Waldviertler Handwerksbetriebs.

Wir haben den Themenschwerpunktes Zimmerei zum Anlass genommen um Holzbaumeister Johann Sauer zum Gespräch zu bitten. „Mit dem Holzriegelbau gehen wir zurück zu der ursprünglichen Art des Bauens. Uns ist es wichtig, ausschließlich mit natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen, für deren Herstellung ein geringer Energieeinsatz erforderlich ist, zu arbeiten. So setzen wir auf Baustoffe wie Zellulosefaser und Holzweichfaserplatten.“ führt Sauer aus.

Was ist die häufigste Frage, die Sie im Kundengespräch gestellt bekommen?
Wir werden von den Interessenten oft gefragt welche Bauweise besser ist, der Massiv- oder Holzriegelbau. Meine Antwort darauf: Jede Bauweise ihre Vor- und Nachteile.

Die Vorteile des Holzbaus lauten:

  • Beim Holzbau sind schlanke Wandstärken von ca. 30 Zentimetern bei gleichen Dämmwerten als beim Massivbau (bei 50 cm Wandstärke) möglich. Dies ist machbar, weil die Dämmung in die Wand eingearbeitet wird, was beim Massivbau auf die Wand aufgetragen wird.
  • Ein weiterer Vorteil sind die kürzeren Bauzeiten, da das Haus nicht austrocknen braucht. Im Holzbau ist ein hoher Vorfertigungsgrad im Werk möglich. Die Hauselemente können über größere Entfernungen transportiert werden, da sie geringere Lasten aufweisen.
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis
     

Welche Tipps geben Sie ihren Kunden?
Mein Tipp ist es bei der Wahl des Bauplatzes gut aufzupassen. Ich empfehle von Beginn auf die Ausrichtung der Räume zu achten. Bei richtiger Planung kann die Sonnenenergie passiv genutzt werden. Gerne beraten wir unsere Kunden bereits bei der Wahl des Bauplatzes. Übrigens planen und berechnen wir jedes Haus individuell nach den Wünschen und Anforderungen unserer Kunden.

Sie bieten Privatpersonen das individuelle Thayatalhaus an. Welche Projekte setzt ihre Zimmerei sonst noch um?
Unsere Zimmerei baut auch Industrie- und Gewerbebauten. Ein Projekt das wir in Burgschleinitz verwirklicht haben ist die Bio Troad Bäckerei. Beim Neubau eines Kindergartens haben wir auf den massiven Unterbau die Dachkonstruktion vorgefertigt. Darüber hinaus verwirklichen wir auch Projekte im großvolumigen Wohnhausbau für örtliche Wohnbauträger sowie Projekte im Brückenbau.
Viele Projekte setzen wir im Wiener Raum um. Hier gewinnt der Dachausbau immer mehr an Bedeutung. Wir haben bereits Projekte umgesetzt bei denen wir bestehende Wohnhäuser mit Holz- Stahlkonstruktionen um 1-2 Stockwerke erweitert haben.

Wie groß ist ihr Team im Holzbaubereich, damit Sie diese Vielfalt an Projekten leisten können?
In der Zimmerei von Reissmüller sind dauerhaft zwischen 24 und 26 Zimmerer angestellt. Wir bilden jährlich zwei Zimmererlehrlinge aus. Im Waldviertel sind wir glücklich darüber, dass wir sehr gute Lehrlinge für unser Unternehmen gewinnen können. Die Lehrlingsausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert, denn ein guter Lehrling wird zu einem guten Facharbeiter und dann zu einem guten Vorarbeiter. Dies sichert unseren hohen Qualitätsstandard für die Zukunft.

Zum Schluss möchte ich Sie noch fragen, was Sie dazu motiviert hatte, den Beruf des Zimmerers zu ergreifen?
Ich bin auf einer Landwirtschaft aufgewachsen und bin im Zuge der Mitarbeit bei der Erweiterung von Betriebsgebäuden die ersten Male mit dem Werkstoff Holz in Berührung gekommen. Mich hat es von jeher fasziniert, wie vielfältig der Rohstoff Holz ist. Außerdem macht es Spaß in der freien Natur zu arbeiten. Daher war ich immer glücklich mit meiner Berufswahl.